Am 29. November will die AfD in Gießen einen neuen Jugendverband gründen. Im Winter hatte sie den Vorgänger aufgelöst. Das war jedoch kein Zeichen der Mäßigung. Die AfD will ihre Jungnazis nicht loswerden, sondern besser integrieren und mit gewaltbereiten Neonazi-Strukturen verzahnen. Von Simo Dorn.
Die Faschist:innen der AfD verfolgen eine Umsturzstrategie. Sie wollen eine Terrorherrschaft in der Tradition der NSDAP errichten. Die AfD kann ihre Ziele, wie die millionenfache Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte, nur mit Gewalt erreichen. Der Terror des NSU, die Angriffe auf CSDs und die Überfälle auf Wahlkämpfer:innen von SPD, Grüne und Linke verdeutlichen die Gefahr.
Die künftige SA des neuen Faschismus
Die ehemalige AfD-Jugendorganisation Junge Alternative war ein Sammelbecken militanter Neonazis. Durch ihre Auflösung als loser Verein und Neugründung als Parteiorganisation sollen diese Kräfte näher an den inoffiziellen »Führer« der AfD, den Faschisten Björn Höcke, gebunden werden.
Die militante Naziszene rüstet sich bereits heute für einen Bürgerkrieg. Sie trainiert mit Waffen, organisiert Kampfsportevents und greift Minderheiten an. In dieser Szene will die AfD ihre eigenen SA-ähnlichen Kader rekrutieren. Dafür braucht die AfD eine von der Parteiführung kontrollierte Jugendorganisation.
Gründungstreffen blockieren – AfD-Jugend verhindern
Die Proteste nach den Enthüllungen der Massendeportationspläne der AfD haben gezeigt, wie groß das Potenzial für Widerstand ist: Hunderttausende gingen auf die Straße. Wenn es der Bewegung gegen die AfD gelingt, dieses Potenzial in eine Massenblockade gegen das Gründungstreffen in Gießen umzuwandeln, kann es uns gelingen, es zu verhindern – und damit die Gründung der AfD-Jugend zumindest um Monate hinauszuzögern.
Die Kampagne »Widersetzen« organisiert und koordiniert den Protest in Gießen. Beteilige dich an der Mobilisierung, Vorbereitung und der Blockade.
Mehr Infos: widersetzen.com
Titelbild: SVU Berlin