4.000 Hamburger:innen demonstrierten am Abend des 2. Oktobers gegen den Überfall der israelischen Marine auf die »Global Sumud Flotilla«. Ein Bericht von SVU Hamburg.
Unter dem Titel »Überfall der IDF auf die Flotilla« versammelten sich Tausende beim Hamburger Hauptbahnhof. Von dort ging die Demonstration über den Steindamm bis hin zum Flaggenplatz durch die Innenstadt. Das »Flotilla Komitee Hamburg«, ein Bündnis aus mehreren Organisationen, hatte den Protest ins Leben gerufen.
Redner:innen beschrieben das Leiden der Menschen in Gaza, sowie den Alltag der Palästinenser:innen seit Beginn der jahrzehntenlangen israelischen Besatzung. Und sie betonten, dass der Angriff auf die unbewaffnete Lieferung von humanitärer Hilfe in internationalen Gewässern ein Akt des Terrorismus ist.
Die Regierung steht auf der Seite Israels
Alle Regierungen haben die Palästinenser:innen seit Jahrzehnten im Stich lassen. Aber die globale Solidaritätsbewegung wird die Palästinenser:innen nicht aufgeben.
Ein Redner rief die Hafenarbeiter:innen Hamburgs dazu auf, den Hamburger Hafen lam zu legen, da er ein Schlüsselpunkt sei. Die Arbeiter:innen sollten sich ein Vorbild an den Italiener:innen nehmen. Dabei wurde den Hafenarbeiter:innen volle Solidarität und Unterstützung der Anwesenden zugesprochen.
Neben den Redebeiträgen erfüllten Parolen die Demonstration. Die Teilnehmer:innen forderten lautstark ein Ende des Völkermords in Gaza, sowie der illegalen israelischen Besatzung und Kriegsverbrechen. Die Demonstrierenden klagten auch die deutsche Regierung der Komplizenschaft mit Israel an und drückten ihre Solidarität für den Kampf für ein freies Palästina aus.
Darüber hinaus wurde die Verurteilung zahlreicher Politiker:innen gefordert, die ein Teil dieses Genozids sind und diesen unterstützen.
Zustimmung der Passant:innen
Die Passant:innen zeigten mehrheitlich Zuspruch. Autofahrer:innen hupten in Zustimmung oder zeigten Peace-Zeichen. Die Fußgänger:innen am Straßenrand blieben stehen, schlossen sich den Parolen an und filmten die Demonstration. In den Wohngegenden erschienen Menschen in den Fenstern und zeigten ihre Solidarität.
Zusammenfassend rief die spontane Demonstration dazu auf, dass sich die Arbeiterklasse für die Palästinenser:innen und für die Aktivist:innen der Global Sumud Flotilla mobilisieren muss, da wir uns nicht auf unsere Regierungen verlassen können. Essenziell ist dabei der Zusammenhalt und eines: wir dürfen nicht aufgeben!
Bild: Am Abend des 2. Oktobers versammelten sich 4.000 Menschen am Hamburger Hauptbahnhof, um ihrer Wut über den israelischen Angriff auf die zivile Hilfsflotte für Gaza auszudrücken. Foto: SVU Hamburg.