Zigtausende protestierten in Berlin gegen den Genozid in Gaza

Aufstehen gegen den Völkermord in Gaza! Schluss mit den Waffenlieferungen!

Laut UNO sind 100 Prozent der Bevölkerung in Gaza vom Hungertod bedroht. Die Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen UNICEF gibt an, dass bereits mehr als 71.000 Kinder und 17.000 Mütter im Gazastreifen wegen akuter Unterernährung in Behandlung gewesen sind. Amnesty International spricht von einem »Völkermord in Liveübertragung«. Von Carl Schreiber

Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte den israelischen Parlamentsabgeordneten im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung den Sinn der aktuellen Offensive im Gazastreifen: »Wir zerstören mehr und mehr Häuser. Sie haben nichts, zu dem sie zurückkehren können. Die unvermeidliche Folge wird die Emigration der Bewohner:innen aus Gaza sein.«

Zerstörung von Häusern und gezielter Einsatz militärischen Terrors sind traditionelle Mittel der zionistischen Bewegung. Die zentrale Ideologie des Zionismus, »Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land«, erforderte die Vertreibung der Palästinenser:innen mit allen verfügbaren Mitteln.

Die aktuelle rechtsradikale israelische Regierung geht in der Wahl der Mittel jetzt einen Schritt weiter. Sie setzt Hunger als Waffe ein und ist offensichtlich bereit, Hunderttausende aus ideologischen Gründen zu ermorden.

Weder die Bundesregierung noch die US-Regierung oder andere westliche Staaten haben ein Interesse an einem Völkermord an den Palästinenser:innen. Und trotzdem liefern sie weiter Waffen und decken das israelische Vorgehen in internationalen Institutionen wie den Vereinten Nationen.

Bundeskanzler Friedrich Merz brachte den Grund auf den Punkt: Israel mache »für uns alle die Drecksarbeit.« Anlass waren die israelischen Bombardierungen des Irans.

Israel sorgt seit Jahrzehnten dafür, dass keine Bewegung in der Region die Interessen westlicher Imperialisten bedrohen kann – und sichert damit westlichen Konzernen und Staaten den Zugriff auf die größten Ölreserven der Welt.

Nur Bewegungen von unten können den Völkermord stoppen – in Europa, in den USA und in der arabischen Welt.


Titelbild: Svu Berlin